… macht nicht immer Freude. Vor einigen Wochen setzte ich eine Alkannafärbung an – statt Sonnenfärbung eine Heizungsfärbung (Wärme ist Wärme behaupte ich). Leider war das Ergebnis eher unschön. Es wurde zwar ein sehr hübsches lila, aber auch weiße und braune Stellen – woher braun?? – waren vorhanden.
Nun, der Strang hing also unbeachtet in der Waschküche. Jetzt wollte ich aber endlich Blauholz ausprobieren. Einen kräftigen Sud gekocht, abgekühlt, gesiebt, Alaun hinein (ich wollte die Wolle nicht vorbeizen) – schönes dunkles violett. Einen Strang Wolle-Seide-Mix gut angefeuchtet (weil feuchte Wolle die Farbe besser und gleichmäßiger aufnimmt) und hinein ins Färbebad – huch, das ist aber sehr dunkel, also schnell wieder raus damit. Zu dunkel sollte die Wolle auch nicht sein. Laaange ausgespült, aber ich fürchte, diese Wolle wird bei jeder Wäsche ausbluten. Da ich fast nur Tücher stricke, die ja selten gewaschen werden müssen, sollte das keine große Rolle spielen.
Schön, also weiter. Vom Blauholzsud war noch jede Menge da, es bot sich an den verunglückten Strang damit zu behandeln. Allerdings sollte der nicht so dunkel werden. Etwas Sud abgenommen, mit Wasser verdünnt, den Strang eingeweicht (Foto oben rechts, als die Wolle schon nass war fiel mir ein, dass ein „vorher“-Foto nett wäre) und eingetaucht. Die braunen Stellen durften sogar einige Minuten baden, blieben aber unbeeindruckt.
Naja, jedenfalls ist es so annehmbar. Und ich habe gelernt, dass Blauholz sehr intensiv und schnell färbt. Beizen sollte man vielleicht doch vorher. Der Alkanna-Blauholz-Strang ist übrigens mit Glitzer.
Jetzt juckt es mich natürlich in den Fingern, die Wolle-Seide-Mischung anzustricken, mit Perlen in einer Randborte – mal schauen, wie lange ich gegen die Versuchung ankämpfen kann.
Und als ich so die Wolle knipste, fiel mir das blühende Bäumchen auf. Vermutlich ist das eine Mirabelle.
Ein Gedanke zu „Wolle färben…“
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