Etwas “wolllastig” wäre mein Blog geworden, hieß es neulich. Ähm, tja, da ist was dran. Aber wie Badepralinen aussehen oder eine Creme weiß doch jeder 😀 Beides mixe und rühre ich natürlich immer noch. Aber ich berichte nicht jedesmal darüber. Sollte ich das doch?
Blumenfotos gibts so wenige, weil es dauernd geregnet hat – und der Blütenmonat ist nunmal der Juni. Aber da kommt auch wieder mehr, versprochen!
Diesmal also wieder ein Stricktuch. Eigenes Design – was für ein großes Wort! Aber ich freu mich sehr über das schöne Stück. Es ist ganz spontan gestrickt, nur für die Abschlussborte zog ich ein Buch zurate. Alles andere ist “frei” beim stricken entstanden. Die Konstruktion ist – wie so oft bei mir – ein Pi-Halbkreis nach E. Zimmermann. Allerdings mit Zunahmen am Rand zusätzlich, in jeder 2. Reihe. Für den letzten Zunahmeteil habe ich nur jede 3. Masche verdoppelt und ab da keine Randzunahmen mehr gearbeitet. Die Abschlussborte ist quer angestrickt, ein bissi habe ich abgewandelt. U.a. indem ich Perlen statt der Umschläge außen setzte.
Entstanden ist das ganze aus einem Seidengarn, über das ich hier berichtete. Die Perlen hat mir die liebe Ines vor einiger Zeit geschenkt. Es sind sog. „Farfalle“, also Doppelperlen, wie man auf dem einen Bild gut erkennen kann. Lange haben sie warten müssen, aber nun haben sie den perfekten Platz gefunden.
Um mal das Pi-Prinzip zu erklären:
ich schlage 6 Maschen an, stricke eine Reihe rechts und in der nächsten Reihe verdoppele ich die Maschen. Nun stricke ich 3 Reihen (ob glatt, ob kraus ist wurscht – bei mir immer kraus rechts), in der nächsten Reihe wieder alle Maschen verdopppeln. 6 Reihen stricken, nächste Reihe verdoppeln. 12 Reihen stricken – hier folgt bei mir das erste Muster – nächste Reihe alle Maschen verdoppeln. 24 Reihen Muster, verdoppeln. 48 Reihen Muster – und nun würde man wieder jede Masche verdoppeln, aber hier habe ich eben nur jede 3. Masche kfb (knit front and back, zwei Maschen aus einer stricken) gestrickt. Die Muster habe ich nur sehr grob mitgeschrieben, sie sind spontan entstanden und natürlich eher einfacher Natur.
Das ist also das Prinzip: wenn die Maschen verdoppelt werden, werden auch doppelt soviele Reihen gestrickt. Auf welche Art man verdoppelt – durch Umschlag, kfb, aus dem Querfaden – ist völlig egal und bleibt jeder Strickerin selbst überlassen.
Bei diesem Tuch kamen halt noch zusätzliche Zunahmen in den Hinreihen dazu – 2 Randmaschen, Umschlag – weiter im gewählten Muster.
Wunderschönes Tuch und prima Erklärung für die halbrunde Konstruktion. Danke. 😆
😀