… im Garten sind ja so eine Sache…. Wobei ich heute eine Schnecke aus der Biomülltonne gerettet habe. Das war allerdings eine Gehäuseschnecke, keine der gefräßigen Nacktschnecken. Obwohl ich die auch gerettet hätte, ich war ja zufällig mit Gummihandschuhen unterwegs und sie saß schon in Reichweite im oberen Drittel der Tonne. Und später auf der Terrasse hatte ich Wespenbesuch: eine schwamm in meinem (kalten Grün-)Tee. Die konnte ich mit einem Löffelstiel retten. Und als ich mein Geschirr in die Küche brachte, sah ich dort erst, dass am Boden meines Himbeer-Bananenmilch-Glases eine Wespe von der Neige naschte. Die brachte ich vor die Haustür. Und was hat das alles nun mit Schnecken zu tun? Rein gar nichts, aber so von Hölzchen auf Stöckchen darf ja auch mal sein.
Nun aber: die Schnecken. Es sind übrigens Wasserschnecken. Vor einigen Wochen kaufte ich eine Schwimmpflanze (Wassersalat stand da, den botanischen Namen weiß ich nicht mehr) für eine Schale mit Schwimmkerzen für die Terrasse. Die Pflanze war in einem Becher und stand darin eine Zeitlang herum, weil das Wetter mich nicht nach draußen lockte. Dann richtete ich die Schale ein. Und nach ein paar Tagen entdeckte ich eins, zwei, drei, vier ganz kleine Wasserschnecken am Beckenrand. Hm, was nun? Normalerweise lasse ich die Wasserpflanzen einfach absterben im Herbst oder Winter – aber die kleinen Minischnecken kann ich ja nicht einfach wegkippen.
Als mit dann eine Kugelvase in einem Laden ins Auge fiel, beschloss ich, die Schnecken da hinein zu setzen. Also Vase gekauft, mit etwas Wassersalat und ein wenig “Schüsselwasser” und Leitungswasser gefüllt und für einige Tage auf der Terrasse stehen gelassen, damit sich genügend Algen bilden. Dann nutze ich die Schwimmkerzengläschen, um die Schnecken in ihr neues Heim zu transportieren. Und ab da sah ich tagelang jeden Morgen wieder zwei Minischnecken in der Schale, die ich jedes Mal einfing und nach drinnen umsetzte. Inzwischen sah ich auch schon die ersten Mückenlarven in der Kerzenschale – und wollte daher unbedingt das Wasser wechseln, ohne dabei Schnecken auszuschütten. Und heute war dann endlich die Schüssel schneckenfrei! Ich besitze nun eine “Schneckenvase”, denn seit einigen Tagen weiß ich dass es Schneckenforen gibt und kann mich nun besser informieren, bisher lief ja alles nach Gefühl.
Durch die Nahlinse sieht so ein Minischneck ganz schön beeindruckend aus. In der Vase ist rechts am Rand das Schneckchen nur als dicker schwarzer Punkt zu sehen.
Die sind übrigens recht zügig unterwegs. Hier ein “Wendemanöver” an der Wasseroberfläche:
Tja, nun habe ich also ganz ungeplant noch mehr Hausgenossen. Aber die sollen ganz pflegeleicht sein. Hin und wieder tausche ich einen Teil des Wassers gegen frisches Leitungswasser. Das ist hier recht hart, enthält also Kalk und den brauchen die Kleinen für ihr Gehäuse – so las ich es. Nun hoffe ich, dass es so einfach bleibt – aufwändige Pflegemaßnahmen möchte ich eigentlich nicht durchführen müssen…
Spannend! Auch, dass es Schneckenforen gibt 🙂