Natürlich koche ich nicht nur Marmelade, sondern rühre auch fleißig meine Pflegeprodukte. Nicht alles ist aber “blogwürdig”. So mixte ich mir eine leichte Lotion aus viel Hydrolat, einigen Wirkstoffen, ein bisschen Öl und Lysolecithin. Sieht nach nichts aus in der braunen Flasche. Und ist als Gesichtspflege leider nicht für mich geeignet. Die Haut wurde sehr unruhig. Derzeit gibt es daher ganz reduziert nur ein mildes Gesichtswasser (Achtung: Küchenkosmetik! Einfach je zur Hälfte Korn und Apfelsaft.) und eine Ölmischung aus ganz viel Squalan und wenig Avocado- und Cameliensamenöl für den Tag und in der Nacht einen Mix aus viel Hagebuttenkernöl und wenig Squalan und Avocadoöl – alles auch nicht gerade fotogen, weil ebenfalls in dunklen Fläschchen.
Gesichtsöle kann man im Grunde mischen wie man lustig ist. Natürlich könnte man auch eine Spreitkaskade basteln oder auf die Fettsäuren schauen oder sich an Kaufkosmetik orientieren. Und natürlich sollte man auf lichtstabile Öle in der Tagespflege achten! Ich rühre eben oft einfach “aus dem Bauch heraus”. Aber natürlich fließt dabei das angelesene Wissen mit ein. Jedenfalls ist diese Pflege im Moment für meine Gesichtshaut genau richtig.
Zwei gerührte Sachen sind allerdings halbwegs fotogen. Da wäre einmal eine reichhaltige buttergelbe Ölcreme. Leider ohne genaues Rezept, denn ich warf auch hier einfach wild zusammen. Aber ungefähr war es so: je 1 TL Mango- und Sheabutter und Rizinusöl, 3 TL Squalan, 1 TL Dermofeel sensolv, 1/4 TL Sucrose Cocoate (das ist ein Emulgator), 1 TL Glyzerin, 1 geh. TL Ronasphere (ein Puderstoff) und als Duft eine Mischung der äth. Öle Kamille und Lavendel im Verhältnis 1 : 2. Herrlicher Duft, wunderbare Pflege! Selbst meine empfindlichen Handrücken mögen diese cremige Butter.
Und dann ist da noch eine leichte Hautcreme. Die Grundidee hierzu ist nicht von mir, sondern aus einem neuen Buch. Allerdings habe ich das Ursprungsrezept verändert. Im Original wird z.B. mit Grapefruitkernextrakt “konserviert”.
70 g Rosenwasser (kein Hydrolat sondern aus der Backabteilung )
6 g Sheabutter
4,5 g Squalan
4,5 g Dermofeel sensolv
5,5 g Olivem 1000
4 g Glyzerin
7 g Johanniskraut-Melissengeist (daher die Farbe der Creme)
20 Tr. ChemiKons
Ohne Duftzusatz, da das Rosenwasser die Creme zart duften lässt. Verarbeitet habe ich das Ganze aber fast genauso wie von den Autorinnen vorgesehen. Also alles bis auf die beiden Konservierungsmittel in ein Gefäß gegeben und ins Wasserbad gestellt, bis alles gut geschmolzen und erhitzt war.
Diese Art – Fett- und Wasserphase zusammen in einem Glas zu erhitzen – probierte ich vor etlichen Jahren schon einmal aus, nachdem ich in einem amerikanischen DIY-Kosmetikbuch davon gelesen hatte. Das klappt vielleicht nicht mit allen Emulgatoren, aber mit Oli1 geht es prima.
Dann raus aus dem Wasser und ordentlich gemixt. Wie üblich langsam kalt gerührt und bei Handwärme die Konservierung zugegeben. Ist eine nette, leichte Creme die bei mir als Körpercreme verbraucht wird.
Mein Liebe, ich bin wie Du was die Cremes betrifft, man probiert sehr viel. In letzter Zeit habe ich zu meinen Cremes Cacey-Öl – 5 oder 10 mg – dazu genommen, kommt gut, ist aber teuer. Ich mache auch nach Olionatura, warte gespannt auf das neue Buch bzw. den Ausdruck. Hoffentlich kommt es bald, wurde ja lange versprochen, ansonsten halte ich mich an Grundrezepte.
Alles Liebe aus dem heißen Washington bzw. Virginia – ist ja ganz in der Nähe.
Heidrun
Hallo Heidrun, dein Link wurde vom Spamfilter entfernt, aber ich suche mal im Netz nach dem Öl. Auf Heikes Buch warten wir wohl alle 🙂
Herzliche Grüße,
Lavendelhexe