…. wird ja auch immer mal wieder – leider.
Vor einigen Tagen war ich auf der Suche nach Ideen für ein schönes Stricktuch und durchstöberte zuerst Ravelry (meine Favoriten und die Queue sind gut gefüllt ) aber der Funke sprang nicht über. Dann griff ich in meine “Strickbibliothek” und in einem Buch (Link zu Ravelry) fiel mein Blick auf ein Rechteck – aus der Mitte heraus mit 10 Maschen Anschlag in Runden gestrickt. Das Teil wird nur in Grundzügen erklärt, es ist keine Anleitung im herkömmlichen Sinne. Wie die Form entsteht wird kurz erläutert: an der Zunahmelinie auf x Runden y Maschen zunehmen, jeweils für die lange und die kurze Seite unterschiedlich viele. Fein, das sollte es also werden.
Das bunte Meisengarn wollte auch mal auf die Nadeln, also los und 10 Maschen angeschlagen – halt, das wird ja rund gestrickt. Elizabeth Zimmermann empfiehlt dann einen Häkelanschlag als einfachsten und die Frau hat natürlich recht! Nun aber…. alles lief wunderbar, vom Nadelspiel wechselte ich zur Rundnadel…. Und dann kamen mir Zweifel. Zuerst mal an meinen Zunahmen, die mir nicht gefielen. Und dann folgte auch noch ein Fehler und dann fand ich alles viel zu bunt. Und dann beschloss ich zu ribbeln, bzw. die Nadel zu ziehen und mir die Sache (bes. die Zunahmen) genauer anzuschauen.
Beim ausbreiten zeigte sich dann, das viel zu viele Maschen an den langen Seiten waren, dort sah das eher rüschig aus. Da ich genau nach “Anleitung” verfuhr, könnte es sich um einen Druckfehler halten. Ein Errata zu diesem Buch gibt es aber nicht. Nun, wie dem auch sei, ich schlug neu an: anderes Garn (wieder eine Meise, aber nur mit zwei Farben) und andere und weniger Zunahmen. Ein Stück weiter als auf dem Foto bin ich schon und bisher sieht es gut aus.
So viel Text für so wenig Ergebnis. Aber ich wollte einfach mal zeigen, dass nicht immer alles glatt läuft und ribbeln auch zum stricken gehört.
Und für die ganz tapferen Leser*innen – oder die Menschen, die bis hierher runterscrollen – folgt jetzt noch ein wenig Natur.
Auf einem kleinen See hier in der Nähe schwammen Enten, viele Stockenten – und eine Mandarinente! Das Bild kann man durch drauf klicken etwas vergrößern:
Dieses über dem Wasser schwebende Nest hat mich erstaunt! Der Baum liegt da schon länger so, wie an diversen (nicht geknipsten) Anzeichen erkennbar ist – die Behausung wurde also wirklich so gebaut:
Meisengarn, Meise: Wolle der Firma Rohrspatz & Wollmeise. Hier: Lace, 525 m/100 g.
„…ribbeln auch zum stricken gehört.“ => Ohja, so wie Zurückklöppeln zum Klöppeln gehört….dazu demnächst mehr… 😉