Wieder einmal nähte ich einige Baumwollpads aus abgelegten Unterhemden. Im Prinzip noch genauso wie damals, allerdings in etwas anderer Form, nämlich eher oval. Seit fast einem Jahr benutze ich nur noch selbst genähte Baumwollpads für die Gesichtspflege. Zum abschminken, für das Gesichtswasser und auch zum entfernen des Nagellackes (die sind farblich aber deutlich von den anderen zu unterscheiden, ich möchte die nicht mehr im Gesicht verwenden).
Alle Pads wurden und werden aus Baumwollstoffen genäht. Die meisten sind aus ausrangierten Unterhemden, einige aus T-Shirts und zum Teil wurden alte Handtücher und löchrige Bettwäsche mit verwendet. Handtücher und Bettwäsche fransen aber aus. Nun kann man die Pads natürlich so sorgfältig oder “schlampig” nähen, wie man möchte. Sorgfältig: außen zwei Lagen T-Shirt, innen evtl. eine Lage Bettwäsche, rechts auf rechts nähen, wenden, absteppen – perfekt! Perfektion ist aber oftmals hinderlich – in manchen Dingen natürlich notwendig, aber hierbei eben nicht. Bei mir geht es daher eher lässig zu: links auf links nähe ich die Lagen zusammen und schneide dann erst die Teile aus, die Kanten bleiben unversäubert.
Gesammelt werden die gebrauchten Pads in einem ebenfalls selber genähten Netzbeutel, der im Bad neben dem Waschbecken an einem Haken untergebracht ist. Zum waschen (zusammen mit den Handtüchern bei 60° C) kommen die kleinen Teile in ein sog. Wäschenetz. Das ist ein Netzbeutel mit Reißverschluss, der empfindliche Wäsche in der Maschine schützen soll.
Auch bei 60° bleiben teilweise Flecken in den Baumwollpads. Wimperntusche und Nagellack sind ziemlich farbfest. Da ich aber weiß, dass die Pads sauber sind, benutze ich sie weiter. Stört es mich irgendwann zu sehr, werfe ich die Teile weg und nähe neue.
Was mich wirklich begeistert: alte, abgetragene Sachen kann ich sinnvoll weiter verwenden. Die Organisation war dann allerdings eine kleine Herausforderung: wieviele Pads brauche ich, wie oft muss der Beutel in die Wäsche, wie lassen sich die kleinen Dinger schnell und einfach zum trocknen aufhängen….. Ja, es können solche nervigen Kleinigkeiten sein, die einen von “nachhaltigen” Projekten abhalten.
Fazit: die Dinger sind klasse und ich bleibe dabei. Wattepads brauche ich nicht mehr zu kaufen. Anderes ist leider nicht so einfach zu ersetzen….
Die Bilder zeigen es: der Herbst ist da. Überall leuchten Beeren und ganz langsam verfärben sich die ersten Blätter. Außerdem findet man überall Spinnennetze – teils auch mit ihren Bewohnerinnen, aber die erspare ich euch heute.
Liebe Lavendelhexe, schöner Post! Ich freue mich, dass es auch andere so machen wie ich und einfach weniger Müll entsteht. Mein Vorgehen ist genau wie Deines, auch beim Waschen. Trocknen lasse ich die Dinger einfach liegend auf unserer Heizung, das dauert ca. einen Tag. Da ich mich selten schminke reicht mir ein Vorrat von ca. 30 Stück eine ganze Weile.
Das Bild vom Spinnennetz gefällt mir heute am besten, auch wenn ich die Tiere nicht so gerne hab, ihre Netze bewundere ich sehr.
Schönes Wochenende!
Caroline
Huhu liebe Caroline, dankeschön! Unsere Heizung ist dafür leider nicht geeignet, aber das ist eine gute und einfache Idee.
Im Haus mag ich Spinnen auch nicht – aber draußen finde ich sie schon interessant. Solange sie ihre Netze nicht über die Waldwege spannen…. 😉
Herzliche Grüßlis,
Lavendelhexe