Hurra – es ist ein Tuch

Endlich wieder ein gestricktes Tuch! Als wenn ich keine hätte. Doch, natürlich besitze ich viele Tücher, sehr viele sogar. Aber – jedes neue erfreut mich! Und hier habe ich eine gute Portion Reste verstrickt, das ist doppelte Freude.

So fing es nämlich an: ein Blick in die Restekiste ergab eine Menge kleiner Flauschgarnknäulchen. Ich liebe diese Garne einfach! Aber manchmal bleibt ein Rest übrig oder ich schneide aus einem Farbverlauf etwas heraus, weil es gerade nicht passt. Es waren sowohl Mohair- als auch Alpakagarne. So sah meine kleine Sammlung aus:

Damit nicht zuuu viele Fäden am Ende vernäht werden müssen, wollte ich jedes Knäuel als Block verstricken. Getrennt durch ein schwarzes, glattes Alpakagarn, das ebenfalls in der Restekiste schlummerte. Welche Form? Ein schräges Dreieck, also von der Seite aus gestrickt. Mit Zu- und Abnahmen, aber in anderem Rhythmus als sonst bei mir. Bisher strickte ich ja so: auf 4 Reihen werden 4 Maschen zu- und 2 Maschen wieder abgenommen. Dieses Mal ist es aber nur 1 Abnahme. Das Tuch wird also breiter. Wie es genau am Ende aussieht, hängt auch vom Garn ab, vom Muster, davon wie fest oder locker jemand strickt. Viele Unwägbarkeiten, aber ich plante ja keine bestimmte Größe sondern wollte einfach mal reinen Tisch machen.

Keine Muster, alles farbige in glatt rechts (da ich combined stricke, machen mir linke Maschen gar nichts aus ). Los ging es mit 5 Maschen und einer Rückreihe linker Maschen. Und nun die folgenden 4 Reihen mit einem Flauschgarn wiederholt, bis die Farbe verbraucht war:

  • 1. R:  1. Masche links abheben, 1 M rechts, aus der nächsten Masche 3 Maschen stricken (1 re, U, 1 re), rechte Maschen bis zum Reihenende
  • 2. R:  1. Masche links abheben, links bis 2 Maschen vor Reihenende, 2 M rechts
  • 3. R: wie die 1. Reihe
  • 4. R: 2 M links zusammen stricken und einen Umschlag (der wird in der Folgereihe fallen gelassen und soll diese Masche verlängern, damit der Rand nicht zu fest wird), links bis 2 M vor Reihenende, 2 re

Je nachdem wie lang mein Knäuel reichte, endete ich mit einer Hin- oder Rückreihe. Dann folgten 4 R kraus rechts in schwarz, ohne jegliche Zu- oder Abnahmen. Und dann von der richtigen Seite aus wieder eine 1. Reihe. Deshalb war eine Rundstricknadel zwingend erforderlich. Aber ich stricke ja eh fast immer auf Rundnadeln, selten mal auf einem Nadelspiel, nie mit sog. Jackennadeln.

Zum Schluss habe ich nochmal die Trennreihen gestrickt, dann locker abgekettet, alle Fäden vernäht (ja, das dauerte ein Weilchen) und danach noch eine winzige Häkelborte aus Luftmaschenbögen an zwei Seiten gehäkelt. Nun ist auch vom schwarzen Garn nur noch ein sehr kleiner Rest übrig, die obere Tuchkante bleibt also unbehäkelt. Für mich sind solche Borten immer das i-Tüpfelchen auf einem Tuch. Jedenfalls bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch die Größe (Breite 195 cm, Tiefe 62 cm, ungewaschen, ungespannt) ist prima!

Neben dem flauschigen – und für mich doch sehr farbigen – Tuch seht ihr hier noch einen „Fund am Wegesrand“:

4 Gedanken zu „Hurra – es ist ein Tuch

  1. Hallo lavendelhexe,
    Dein Tuch ist sehr schön geworden und hat mich mit meinen Wollresten inspiriert, aber was sind denn Trennreihen?
    Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Marion

    1. Hallo Marion,
      lieben Dank! Freut mich sehr, dass ich dich inspirieren konnte!
      Die Trennreihen sind die 4 Reihen in schwarz, kraus rechts gestrickt.
      Sonnige Grüße, Lavendelhexe

Kommentare sind geschlossen.

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