Ein warmer Hals

… bei kühlem Frühlingswind – das war das Ziel. Der Weg dahin: drei, nein vier Knäule Garn, die ich miteinander verarbeiten wollte. Zwei Farben von mir gefärbt und ein kuscheliges Flauschgarn (Merino Lace von Schoppel, 57 % Wolle, 23 % Poly, 20 % Mohair, LL 400 m/50 g) das ich hier schon einmal verstrickte. Damals kaufte ich wohl auch das Knäuel in violett. Und seitdem lag es hier…

Das eine der beiden selbst gefärbten Garne zeigte ich hier . Aus mir nicht mehr bekannten Gründen lag es aber in zwei kleinen Cakes herum (ein Cake wird mit einem Wollwickler gewickelt). Vermutlich habe ich es schon mind. einmal verarbeitet. Egal, es lag da und sollte verwandelt werden (wie so vieles ). Und das zweite eigenhändig gefärbte Garn ist vermutlich dieses – ich fand für die High Twist jedenfalls nur diesen Eintrag, auch wenn die Farben matter sind.

Gut, da waren also drei unterschiedliche Garne und ich wollte daraus etwas hübsches Wärmendes zaubern. Bei mir sprudeln die Ideen nicht einfach so, ich suchte – wie so oft – auf Ravelry nach Inspiration. Dann begann ich mit einem Glitzerknäulchen und strickte über 40 Maschen kraus rechts, bis es verbraucht war. Danach griff ich zur Merino Lace, nahm den Faden doppelt (also von außen und von innen aus dem Knäuel) und verdoppelte in der ersten Reihe alle Maschen. Eine Rückreihe links folgte und dann sehr spontan (ich saß als Beifahrerin im Auto) ein einfaches Muster mit Löchern. Bis auch dieses Garn fast zuende war. Dann folgte noch eine Reihe 2 M li zus, um wieder auf die ursprüngliche Maschenzahl zu kommen und nun wieder kraus rechts mit Glitzerwolle.

Den Abschluss bildete dann die High Twist. Dazu wühlte ich mich durch einige Musterbücher und strickte dann eine Art Schachbrettmuster. Immer 5 M glatt re, 5 M glatt links, über 4 bis 5 Reihen, dann 4 Reihen kraus rechts und nun die glatt rechten Maschen versetzt. Ja, das verstehen nur Strickerinnen. Aber es ist ja auch nicht so wichtig, ich dokumentiere hier für mich, wie ich vorging. Für euch gibts die Bilder. Eigentlich wollte ich dieses Garn auch komplett verbrauchen, aber dann wäre der Cowl zu lang geworden. Es ist noch ein halber Cake übrig, vielleicht für Pulswärmer?

Nach dem abketten nähte ich Anfang und Ende des gestrickten Rechtecks zusammen, so dass es ein Rundschal wurde. Das Flauschgarn hat viel Stand – doppelter Faden, doppelte Maschen – daher sitzt der Wärmer nicht zu nah und hält doch wie gewünscht den kühlen Wind fern vom Hals. Da der Cowl recht breit ist (oder hoch?) liegt er hier doppelt gelegt auf dem Baumstumpf und so trage ich ihn dann auch. Beim Spaziergang durch den Frühlingswald hat sich das Teil schon bewährt.

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