Kraniche

Heute erzähle ich euch von unserem Ausflug zum Stausee im Oktober. Dort ruhen sich die Kraniche auf ihrem weiten Weg in den Süden eine kleine Weile aus. Es ist ein Sammelplatz, der erst in den letzten Jahren von richtig vielen der wundervollen Tiere aufgesucht wird. Das liegt natürlich auch daran, dass es inzwischen viel mehr Kraniche gibt! Die Population ist hierzulande streng geschützt und weil es wieder mehr Flächen gibt, in denen sie brüten können (durch mehr Naturschutz und Renaturierung von Feuchtgebieten), so sind es eben auch mehr Vögel.

Kurz zu den Bildern: mieses Wetter, miese Qualität, dazu die große Entfernung…. Die meisten Fotos machte ich einige Tage später bei einem weiteren Besuch der Gegend. Das folgende Bild mit blauem Himmel war vor 10 Tagen und ein paar Kilometer vom See entfernt – da habe ich gar nicht mit Kranichen gerechnet!

Sehr scheu sind und bleiben sie aber, denn sie sind nicht überall beliebt. Natürlich haben die Landwirte gute Gründe, die Kraniche zu verjagen: die futtern nunmal alles, auch die Saat, vom Acker. Wie immer gibt es zwei Seiten und jede hat ihre Berechtigung. Um die Konflikte zu entschärfen wird für die Kraniche in der Nähe mancher Rastplätze hierzulande Futter – z.B. Maiskörner – auf abgeernteten Feldern ausgestreut.

Da ich das schon länger wünschte (letzten Herbst war es aus bekannten Gründen nicht möglich), nahmen wir in diesem Jahr das Angebot wahr und fuhren am späten Nachmittag zu einer „Führung zum abendlichen Einflug der Kraniche“. Der Ranger hatte ein Spektiv dabei – mein kleines Fernglas bringt da nicht so viel – und wann immer es ging, schaute ich hindurch und erfreute mich am Anblick soooo vieler Kraniche am Seeufer. Sie waren natürlich auf der anderen Seite des Sees. Nach und nach kamen immer wieder große Formationen geflogen (Bild oben), der Ranger schätzte sie später auf insgesamt mehrere Tausend Tiere! Da sitzen aber auch Menschen am See – irgendwo im Gebüsch – und zählen; eine interessante Aufgabe, wie ich finde.

Fotografieren war aber sehr schwierig – zum einen sind die Vögel weit entfernt, zum anderen begann es zu dämmern. Beides verlangt nach einem riesigen Objektiv und einem Stativ und so ein Objektiv habe ich nicht und mein Stativ bleibt immer zuhause. Na, ich hab sie gesehen!.

Ein paar Tage darauf waren wir aber tagsüber noch einmal in der Gegend und wollten einen längeren Spaziergang machen. Tja, da standen dann die Kraniche auf einer Wiese neben unserem Weg (Foto oben) – und aufscheuchen darf und will man sie natürlich auf keinen Fall. Also beobachteten wir sie ein Weilchen und traten den Rückweg an. Das war leider ein sehr grauer Tag, der Himmel blieb bedeckt und daher sieht alles sehr duster aus. Auch vom Auto aus waren Kraniche auf den Feldern zu sehen (Fotos unten). Wenn nur das Wetter schöner gewesen wäre….

Und wer jetzt wissen möchte, ob sich so eine Führung lohnt: wenn man sich für die Vogelwelt interessiert und auch mal etwas vom Ranger hören möchte (ich habe wieder etwas gelernt) dann auf jeden Fall! Noch einmal brauche ich das aber nicht.

2 Gedanken zu „Kraniche

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