Trara – endlich wieder ein Tuch!

Denn ich stricke doch sooo gerne Tücher! Und sage niemand, ich hätte doch genug davon. Hier geht es um ein Hobby, um die Freude am herstellen und natürlich auch am benutzen und tragen der wollig-warmen Teile.

Im vergangenen Jahr las ich in der Zeitung, dass ein neues Stoff- und Wollgeschäft in der Kreisstadt öffnet, der Lieblingsfaden (Link führt dorthin). Und dass sie dort Garne von der Firma Zitron (Link zu deren HP) führen! Ui, das ist toll, dachte ich – also beim nächsten Besuch der Stadt dort vorbei geschaut und natürlich auch etwas gekauft.

Unter anderem kamen zwei Knäule der „Balance“ mit. Das ist ein Garn aus 60 % Wolle und 40 % Tencel mit einer Lauflänge von 200 m auf 50 g. Also Sockenwollstärke. Auf Ravelry sah ich, dass es viele Socken aus diesem Garn gibt. Die sind sicher herrlich zu tragen, aus dem weichen Garn!

Aber ich stricke keine Socken, es sollte natürlich ein Tuch daraus entstehen. Nun sind 400 m (meine zwei Knäule á 50 g) nicht so wahnsinnig viel für ein Tuch. Und die Farbe – rosa – für sich ist auch ein kleines bisschen langweilig. Also wühlte ich in meinen Wollkisten (es sind gar nicht viele! Eine ist sogar leer inzwischen!) und entschied mich dann für einen Rest „Pure“ in der Farbe „Birkenrinde“ von der Wollmeise als Zweitgarn. Das ist 100 % Wolle mit einer LL 525 m/150 g. Also eigentlich minimal dicker als die Balance. Aber weil so eine Meise viel stärker verzwirnt ist, wirkt sie eher etwas dünner.

Die Form entstand aus dem Wunsch nach Abwechslung. Dreiecke und Halbkreise strickte ich nun schon einige, dieses Mal also ein langgestreckter Halkreis, ein Halbmond. Und weil mir das dann eher zu lang und zu wenig tief wird, fügte ich in der Mitte noch weitere Zunahmen hinzu.

Also in Kurzform: in jeder Hinreihe am Reihenanfang und -ende eine doppelte Zunahme. Ich machte es so:

3 M re, (1 re, U, 1 re) aus einer Masche, weiter rechts bis 4 Maschen vor dem Reihenende. In die nächste Masche wieder (1 re, U, 1 re), enden mit 3 M re. In den Rückreihen alle Maschen und Umschläge rechts gestrickt.

Für die Mittelzunahmen einfach in der Hinreihe an zwei Stellen jeweils einen Umschlag. In der folgenden Hinreihe außen neben dem Umschlag, bzw. der daraus gestrickten Masche. So wandern die Löcher in einem sanften Bogen auseinander.

An einer Stelle – kurz vor dem breiten Musterstreifen – verdoppelte ich jede 5. Masche, damit ich danach keine Zunahmen mehr brauche. Dann berechnete ich das Muster. Ich wollte ein Pfauenfedermuster und passte es auf meine Maschenzahl an. Es sind 17 Mustersätze á 23 Maschen plus die 3 Randmaschen auf jeder Seite.

Und der Abschluss sollte natürlich wieder rosa sein: 3 Reihen rechte Maschen, dann abgehäkelt mit *1fM auf die Masche, 1 LM*. Bei mir folgt dann ja oft noch ein kleines Häkelbörtchen, ich finde solche Borten machen ein Tuch so richtig rund und komplett. Hier war es so: *KM in die LM, 4 LM, 1 DStb in dieselbe Masche, 1 LM überspringen*. Meine kryptischen Abkürzungen sind Handarbeitenden vermutlich bekannt. Aber wie immer gilt: bei Fragen einfach fragen.

Achja, die Maße: ca. 145 cm lang, an der tiefsten Stelle ca. 40 cm. Die obere Kante ist gebogen, manche nenne das Halbmond, andere sprechen von Herz- oder Bananenform.

Und immer noch der Link, falls jemand für die Menschen der Ukraine spenden möchte. Der Klick führt zur “Aktion Deutschland hilft”: klick

2 Gedanken zu „Trara – endlich wieder ein Tuch!

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