Genauer sind es sogar zwei Halswärmer: ein Dekocowl in einem Lochmuster und ein Basiscowl, der darunter getragen wird.
Vor ein paar Monaten kaufte ich mir das schöne Buch „Modern Vintage Knitting“ von Venita L. Kidwai. Es ist auf englisch und ich verlinke mal zur Ravelry-Seite des Buches: –klick-. Dort sind alle im Buch enthaltenen Anleitungen dargestellt. Es sind also viele doppellagige Loops und Cowls, dazu einige Pulswärmer: meistens bestehend aus einer Basis und darüber ein farbig abgesetztes Teil in Lace (Ajour, Lochmuster). Inspiriert von den Spitzenkragen vergangener Zeiten entwarf die Designerin ihre Stücke.
Ich sah das auf Ravelry, fand viele der Cowls einfach zauberschön und kaufte das Buch. Und nun wollte ich endlich so ein spitzenzartes Gebilde nacharbeiten. Ganz genau an die Anleitung hielt ich mich nicht, einige Änderungen sind bei mir ja normal. Hier ließ ich die ersten Reihen des Spitzencowls weg, weil die innen liegen und eh nicht sichtbar sind. Außerdem nahm ich ein paar Perlen mehr als in der Anleitung vorgesehen sind. Und weil meine Maschenprobe anders ist, natürlich auch eine andere Maschenzahl. Aber das Muster in Runden strickte ich genau wie im Buch angegeben. Erfreulicherweise sind dort Diagramme (Charts) und schriftliche Ausführungen zu den Laceabschnitten enthalten.
Das Buch ist überhaupt sehr schön. Wunderschöne Fotos der Modelle, Tipps für die Garnwahl, die Strickschriften sind ausführlich erläutert. Also für mich bleiben keine Wünsche offen. Aber – das ist kein Buch für Anfänger. Außer man ist sehr ambitioniert und hat ein Grundlagenwerk zur Hand. Und natürlich ist es in englischer Sprache verfasst. Mein „Strickenglisch“ ist über die Jahre ordentlich gewachsen, ich habe keine Probleme mit den Anleitungen.
Mein Untercowl ist gänzlich anders als im Original, da strickte ich einfach drauflos, der ist ja nur Träger der Spitze. Die beiden Stücke werden übrigens zusammen genäht.
Für die schwarze Basis nahm ich den Faden doppelt, schlug 70 Maschen an und schloss sie zur Runde. Dann immer rechte Maschen, so ergibt sich ein Rollrand. Für den oberen Rand wechstelte ich zu einem Rippenmuster 3 re, 1 li, das ich nach 2 Runden versetzte und dann noch zweimal wiederholte. Gewendet und locker abgekettet. Das liegt ja unsichtbar unter der Lace.
Ja, und weil ich halt so bin, häkelte ich am unteren Rand noch eine kleine Borte an. Vermutlich rollt der Rand aber so stark ein, dass sie beim tragen nicht sichtbar ist. Das ist nicht schlimm, damit kann ich gut leben. Ein Foto nur von diesem Basiscowl habe ich nicht geknipst. Fiel mir erst auf, als ich das Spitzenteil schon angenäht hatte. Aber genau so sieht man den dunklen Untergrund ja später auch immer.
Das Tragefoto entstand, als ich den Untercowl noch nicht fertig hatte. Dafür nahm ich den vor Kurzem gezeigten, der ist ja auch schön stabil. Durch die Flauschrippen allerdings nicht ideal, aber für ein Foto ist es ok.
Nun bin ich also sehr gut gewappnet für die kommende Kälte. Und es wird kalt, auch wenn man sich das jetzt kaum vorstellen kann.
Die Garne: Basiscowl aus Wollmeise Lace, 100 % Wolle, LL525 m/100 g. Lacecowl aus Baby Alpaca von BC Garn, 100 % Alpaka, LL 250 m/50 g.
Und immer wieder: solange dieser grauenhafte Krieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick