Mützenfieber?

Nachdem ich jahrelang einen großen Bogen um Mützen aller Art machte – ich strickte allerdings sehr viele Stirnbänder – trage ich ja seit einiger Zeit doch mal eine Mütze gegen die eisige Winterkälte. Natürlich finde ich Stirnbänder und Kapuzen kleidsamer für mich, aber sie reichen eben nicht immer. Was Kapuzen angeht: die findet man ja an vielen Winterjacken, aber nicht an meiner und daher strickte ich mir welche, z.B. hier: klick.

Im Wald, bzw. in der Natur – also nicht unter Menschen – ist so eine Mütze nicht die schlechteste Wahl. Und dieses Modell – Anning von Nick Davis (Link führt zur Kaufanleitung bei Ravelry) – sprang mich an. Sie wird von oben begonnen. Das hat ja den großen Vorteil, dass der erste Abschnitt gleich die Maschenprobe ist. Sollte ich von unten anfangen, müsste ich ja genau wissen, ob meine Maschenprobe mit der der Designerin übereinstimmt, was nie der Fall ist. So kann ich unterwegs anpassen. Und diese Mütze ist auch wirklich universell – denn man strickt die Zunahmerunde eben solange, bis man den gewünschten Umfang erreicht hat. Danach gehts ohne Zunahmen solange weiter, bis die Mütze lang genug ist. Und wie lang das ist, entscheidet man selbst.

Ein Tragefoto kann ich heute nicht bieten, weil ich schlichtweg zu faul dafür war. Einmal im Flur geknipst, dann schnell vor die Tür und die Kopfbedeckung über ein Dekoelement geworfen – das war kein Aufwand und ging ganz schnell. Das Garn war tatsächlich schon einmal eine Turbanmütze, die mir aber ein klein wenig zu kurz war. Sie reichte nicht weit genug über die empfindlichen Öhrchen.

Also wurde sie geribbelt und dann lag die Wolle eine ganze Weile in der Vorratskiste ehe sie nun in die Spiralmütze verwandelt wurde. Diese wiegt 106 g. Sie ist recht lang, sitzt also „slouchy“ bzw. kann ich bei Bedarf den unteren Rand umschlagen, so dass er doppelt liegt. Es ist derzeit natürlich viel zu mild, um eine Mütze aufzusetzen, daher weiß ich noch nicht, wie warm sie wirklich ist. Aber ich mag das Garn (Blend von der Wollmeise) und bin erstmal sehr zufrieden!

Und natürlich gilt immer noch: solange der grauenhafte Krieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

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