Habt ihr schon das Bild in der Mitte oben im Header (also der Kopf der Homepage) gesehen? Da sind immer recht aktuelle Bilder drin, ich wechsel das ungefähr einmal im Monat. Und was sehen wir jetzt? Kraniche! Denn: es ist die Zeit, da sie an einem Stausee nicht so sehr weit von hier eine Rast einlegen auf ihrem Weg in den Süden.

Das Wetter ist zwar in den letzten Wochen sehr nass und ungemütlich, aber an einem der wenigen schönen Tage machten wir uns auf den Weg zum Wasser. Die nähere Umgebung des Stausees darf man jetzt nicht betreten, um die Vögel nicht zu stören. Sie sind sehr scheu und jeder Schritt zu nah lässt sie die Flucht ergreifen. Das wiederum schwächt sie auf Dauer und sie brauchen viel Kraft für den weiten Weg.

Also richten wir uns nach den Verboten und hoffen, dass wir trotzdem einige Kraniche auf den umliegenden Feldern sehen können oder vielleicht sogar eine Gruppe im Flug erblicken. In weiser Voraussicht – man sollte halt geduldig warten können – hatte ich Tee und Kekse mitgenommen. So standen wir abseits der Nebenstraße auf Zuwegungen und warteten. Es war sonniges Wetter, wenig Wind. Sehr angenehm um da einfach rumzustehen.

Und da kamen sie: ein Trupp kündigte sich schon von Ferne an. Näherte sich, aber natürlich nicht über uns hinweg, sondern ein Stück weiter entfernt. Und noch mehr, auch alle irgendwo dahinten. Also fuhren wir einige Hundert Meter weiter und warteten wieder. Zwischendurch knusperten wir die Kekse und schlürften den Tee.

Ein Auto hielt und der Fahrer verwickelte uns in ein Gespräch. Trotzdem schaute ich natürlich häufig in den Himmel und sah sie daher rechtzeitig kommen! Da sie nicht auf Reisehöhe unterwegs waren, sondern zur Futtersuche, flogen sie relativ niedrig. Und eine Familie sogar direkt über uns hinweg!

Mein Entzücken, meine Begeisterung könnt ihr euch vielleicht vorstellen! Woher weiß ich nun, dass das eine Kranichfamilie war? Wenn ich in das linke Bild reinzoome, erkenne ich, dass der mittlere Vogel eine andere Kopffärbung hat. Kaum weiß, eher dunkelbraunrot. Daran erkennt man die Jungtiere, lernte ich von einem Ranger des Kranoramas. Hach, war das schön! Wetterglück und Kranichglück!