Der Spätsommer geht

nun langsam in den Frühherbst über. Ihr wisst ja, ich finde den phänologischen Kalender so spannend! Er bezieht sich auf Pflanzen, auf die Blüten und Fruchtreife. Das passiert in jeder Gegend zu einer anderen Zeit, die Abweichungen betragen oft nur wenige Tage, sind aber deutlich.

Noch erscheinen alle Bäume und Sträucher saftig grün, aber wenn man genauer schaut, so erkennt man doch die ersten gelben und braunen Blätter. Die ersten Holunderbeeren sind schon dunkel, bald kann ich hoffentlich einige Dolden ernten.

Ich weiß einen Weg, an dem sehr viel Wald-Engelwurz steht. Und dort weben jetzt viele Spinnen ihre Netze über den Blüten und den Samenständen dieser wunderbaren Pflanze. Ich habe versucht, die fleißigen Tierchen und ihre zarten Gewebe mit der Kamera einzufangen, ohne allzu deutlich zu werden. Nicht jede*r mag Detailaufnahmen von Spinnen sehen. Auch ein Anzeichen für den nahenden Herbst: der Spinnennachwuchs ist mancherorts schon an feinen Fäden unterwegs.

Die Distelblüten sind verschwunden. Hier stehen nun die Karden – ich benutze sogenannte Handkarden, um unterschiedliche Fasern zu mischen und zu kämmen um sie später zu verspinnen. Der Name meines Werkzeuges – Karde – soll eben von der Kardendistel stammen. Diese Fruchtstände verwendete man früher auch zum aufrauhen von Stoffen, so dass eine flauschige Oberfläche entstand. Andere Disteln entwickeln puschelige Fruchtstände und lassen ihre Samen an feinen Haaren durch die Lüfte schweben.

Auf meinem Balkon blühen einige Sonnenblumen. Die Samen sind schon ein paar Jahre alt, sie waren mal an einem Flyer angeheftet. Also nicht die Samen, sondern das Tütchen natürlich. Weil ich es versäumte, die Jungpflanzen zu vereinzeln, stehen ganze fünf Sonnenblumen in einem Topf. Es ist eine niedrige Wuchsform und ich überlege, ob ich nächstes Jahr mal Samen einer solch kleinen Art kaufen sollte. Oder vielleicht kann ich ja sogar welche ernten und dann aussäen. Naja, vermutlich holen sich die Vögel alles, ehe ich daran denke, einige Körner beiseite zu legen.

Diese Hummel entdeckte ich am kühlen Morgen auf einer der Sonnenblumen. Ob es ein Hummelmännchen ist, das dort übernachtet hat? Die erwachsenen Drohnen leben ja nicht im Hummelnest. Jetzt ist die Zeit der Hochzeitsflüge und dann endet so ein kurzes Hummelleben auch bald. Nur die jungen Königinnen überwintern. Aber auch sie erleben nur einen Sommer und sterben dann im nächsten Herbst…

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich, trotz allem (gibts Nationen, die immer gut und richtig handeln? Nein, also…) gilt für mich: Solidarität mit Israel!

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