Wie schon neulich erzählt, habe ich eine einfache Creme gerührt. Es gibt wirklich viele großartige Wirkstoffe und Emulgatoren. Aber ich schaffe es gar nicht, alle kennen zu lernen und derzeit beschränke ich mich auf das, was im Haus ist. Ehe der Emulgator Olivem 1000 nicht verbraucht ist, kaufe ich keinen neuen. Öh, Bergamuls ist ja auch noch da. Und Lysolecithin. Also Mangel herrscht nicht, aber neue aufregende Kombinationen kann ich auch nicht bieten.
Meine Haut ist ziemlich unproblematisch. In meinem Alter nennt man sie “reif”, aber sie ist nicht trocken oder sensibel oder sonstwie zickig.
Daher brauche ich nicht viele Wirkstoffe und aus der “ich-muss-alles-ausprobieren”-Phase bin ich raus. Das wurde mir nämlich zu teuer, da in den letzten Jahren sehr viele neue Produkte den Weg zu uns Endverbrauchern fanden. Das ist ganz prima, aber ich wähle inzwischen sehr genau, was ich an Neuem versuchen möchte. Und bisher haben mich auch nur sehr wenige Wirkstoffe wirklich überzeugt. Selbst die setze ich aber keineswegs ständig ein. Mein rühren ist sehr frei und spontan – mal moderne Naturkosmetik mit Emulgatoren und Wirkstoffen, mal “traditionelle” Naturkosmetik nur aus Ölen, Wachs und anderen Naturstoffen. Ich mag mich da nicht festlegen.
Lange Rede, kein Sinn. Hier das Rezept für eine einfache
Feuchtigkeitscreme mit 25 % Fett
Angegeben in Gramm. Da dies 50 g Creme ergibt, kann man die Mengen einfach verdoppeln und erhält dann die Prozentangaben.
Fettphase:
- 2,5 g Olivem 1000
- 3 g Mandelöl
- 3 g Avocadoöl, hell
- 3 g Kakaobutter
- 1 g Wildrosenöl
Wasserphase:
- 29 g Wasser
- 2,5 g Glyzerin
- 1 msp Cosphaderm
6 g Weingeist als Konservierung
5 Tr. äth. Lavendelöl
Öle und Butter sind nach Belieben austauschbar, wobei es Gründe für das ein oder andere gibt, aber da hat ja jede*r eigene Vorlieben. Cosphaderm kann man weglassen oder durch Xanthan ersetzen. Da ich Mineralwasser nehme, stimmt der pH-Wert meiner Cremes. Wer zu dest. Wasser greift, sollte den pH messen und bei Bedarf korrigieren.
Ich kann und will hier nicht die Grundlagen des Creme rührens vermitteln, da gibt es viele andere Seiten. Empfehlenswert ist Heike Käser mit Olionatura – durch sie kamen und kommen so viele neue Impulse in die Rührwelt!