Und wieder ein Tuch…

– ein ganz besonderes Tuch, jedenfalls für mich. Aber das wird ein längerer Text und sicher nicht für jeden interessant, also gibts erst die Fotos.

Wer den Namen des Fotos gesehen hat, wundert sich vielleicht 🙂 „Opatuch“. Dieses Tuch wird mich immer meinen Opa erinnern – nicht, dass ich ihn jemals vergessen hätte, aber hiermit ist er ständig präsent. Mein Großvater (1898 – 1975) hatte sich als Rentner eine Strickmaschine zugelegt und fleißig ganz wundervolle Pullover, Jacken, Kleider u.v.m. gestrickt. Zusammen nähen mußte das Gestrickte übrigens meine Oma 8) Nach seinem Tod rührte niemand mehr die Maschine an. Sie stand dann lange bei meiner Mutter und als wir vor einigen Jahren den Platz hatten, zog der Strickmaschinentisch samt Inhalt und Zubehör zu uns. Die Maschine müßte natürlich gründlich gereinigt werden, sie hakt sehr und deshalb habe ich sie nur wenige Male ausprobiert. Vieles – Wolle in unschönen Farben, alte Wollkataloge… – habe ich im Lauf der Jahre entsorgt. Den Wollwickler und auch die Haspel benötige ich öfter und freue mich sehr, dass ich sie benutzen kann.
Aber ein Wollknäuel -schwarz mit silber Glitzer- habe ich immer aufgehoben und wollte etwas Besonderes, eine Stola oder etwas ähnliches, daraus stricken. Viele Jahre habe ich dann überhaupt nicht mehr gehandarbeitet (wenn eine Katze Freude daran hat, den Arbeitsfaden durchzubeißen, verliert frau einfach den Spaß daran). Und nun stricke ich wieder und ganz besonders oft und gerne Tücher. Also – es war Zeit für das alte Glitzergarn.
Ein Halbkreis ist es geworden, nach dem Pi-Shawl-Prinzip von Elizabeth Zimmermann, aus dem Buch von Martha Waterman. Wenn man das Prinzip beherrscht, braucht man keine Anleitung, nur ein paar Muster. Zum ersten Mal habe ich nicht klassisch abgekettet, sondern die Maschen abgehäkelt und dabei Perlen eingefügt.
Ich nehme an, dass die Wolle reines Polytier ist, denn nach 35 Jahren mehr oder weniger offener Lagerung ohne Mottenfraß ist nichts anderes denkbar. Deshalb habe ich das Tuch nicht gespannt, nur gewaschen und zum trocknen aufgehängt. Das Ergebnis bestätigt die Poly-Vermutung. Nasse Wolle verhält sich anders.
Achja, ich wollte noch ergänzen, dass es ein relativ dünnes Garn ist. Ich schätze es auf ca. 600m/100g – auf dem Foto unten ist der obere Faden „Opawolle“, der untere ein Lacegarn:

Und zum Abschluß noch ein paar Veilchen. Das Bild unten links ist stark bearbeitet, denn die Sonne ließ sich heute nicht blicken.

2 Gedanken zu „Und wieder ein Tuch…

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