…. aus einem Teig wurden gebacken. Solche Mengen erfordern viel Zeit – ich habe einen ganzen Nachmittag damit zugebracht. Insgesamt war es ziemlich chaotisch – typisch ich eben. Aber nur das Ergebnis zählt, nicht der Weg dahin.
Übrigens werde ich von einigen Menschen für sehr strukturiert gehalten, weil ich Chaos nur dann verbreite, wenn ich alleine bin. Mit anderen zusammen bin ich immer für ein strukturiertes Vorgehen – das ist auch viel entspannter für alle.
Aber ich war alleine – Herr Lavendelhexe kümmerte sich derweil um unser Weihnachtsbäumchen und nun steht es liebevoll geschmückt im Wohnzimmer – und so konnte ich dem Chaos feien Lauf lassen.
Der Anfang war einfach: drei Eiweiß für Zimtstangen (keine –sterne!) steif schlagen. Puderzucker dazu und weiter schlagen. Und dann wurde das Zeug einfach wieder weich, als ich die gemahlenen Mandeln zufügte. So begann es… Also noch mehr Mandeln dazu, aber der Teig blieb flüssig. Kurz bevor ich den Kram aufs Blech kippte, probierte ich ihn glücklicherweise noch: kein Zimt! Na, das ließ sich noch leicht beheben. Der Rest verlief sehr äh, spontan und ungeplant und …. egal! Was ich wirklich verarbeitete, kann ich gar nicht so genau sagen. Der Einfachheit halber schreibe ich also ein bewährtes Mürbeteigrezept auf. So sollte es nämlich ursprünglich werden.
Mürbeteig für viele Kekse
- 3 Eigelb
- 250 g Butter/Margarine
- 200 g Zucker
- 500 g Mehl
- etwas Vanille
Alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten und in 3 oder 4 Teile teilen. Nach Wunsch verfeinern und ausrollen und ausstechen oder -schneiden oder zu Rollen formen, kühlen und diese später in Scheiben schneiden – der Teig macht alles mit. Gebacken wird er bei 175° C für ca. 10- 15 min – das kommt darauf an, wie dick die Teile sind und auf den Herd natürlich auch. Da ich immer zwei Bleche im Ofen (Heißluft) hatte, reduzierte ich die Temperatur auf 160° C, was die Backzeit natürlich verlängerte.
Nougatplätzchen
Einen Teil habe ich mit 1 EL Kakao verknetet, ausgerollt und dann – tada! Ich habe endlich ein Teigrädchen! – die Teigplatte in Stücke geradelt. Wunderbar, viel besser als mit dem Messer zu schneiden wie bisher. Die Stücke auf ein Blech (Backpapier, Silikonmatte o.ä.) legen und backen. Nach dem backen dann eine Packung Nougatmasse geschmolzen und die Hälfte der Plätzchen damit bestrichen, mit den anderen zugedeckt und mit geschmolzener Kuvertüre beträufelt.
Zitrusteilchen
Die nächste Teigportion aromatisierte ich mit einem Päckchen Orangenschale, dann ebenfalls ausgerollt und in Stücke geradelt und nach dem backen und abkühlen mit einem Guss aus Puderzucker und verdünntem Zitronensaft bestrichen.
Gewürzkipferl und Engelsaugen
Für die Kipferl wählte ich eine Gewürzmischung und als Marmeladenfüllung nahm ich dieses Mal Pfirsichkonfitüre.
Die Zimtstreifen wurden ja eine zusammen hängende Platte, keine Streifen und beim schneiden bröselte der Guss und überhaupt – die werden zu Desserts verarbeitet. Mit einer feinen Creme aus Frischkäse oder Mascarpone und Kompott (z.B. aus Äpfeln), wird das köstlich!
Und noch ein Tipp am Rande: wenn ihr jemals ein zusätzliches Blech für euren Herd braucht und eins der “passt für jeden Ofen”-Teile kaufen wollt – nehmt das teurere, das sich nicht so einfach zusammenschieben lässt. Das billige kann nämlich so leicht geschrumpft werden, das passiert u.U. schon beim herausziehen aus dem Ofen. Und wenn dann darunter ein Blech mit Keksen ist…. Nunja, wie gesagt: Chaos halt.
Ohje, das war dann keine besinnliche Weihnachtsbäckerei, sondern eher abenteuerliches Backen. Aber egal, es sind genug – mit Sicherheit – leckere Kekse dabei heraus gekommen 🙂
Besinnlich… nein, das war es wirklich nicht. Immerhin lief nebenher aber besinnliche Musik. 🙂 Und mich stresst mein Chaos nicht sonderlich. Solange das Ergebnis stimmt!