… eine Creme hier im Blog! Obwohl ich regelmäßig rühre, schafft es nur selten eine Pflege auf diese Seiten. Das liegt oft an fehlenden Fotos. Ich rühre abends und nehme die Creme dann gleich mit ins Badezimmer – und da bleibt sie dann auch. Dieses Mal aber ließ ich das Töpfchen erst noch im Rührzimmer stehen!
Ja, ein Töpfchen, kein Spender. Ich rühre einfach sehr gerne „echte“ Cremes. Im Sommer braucht meine Gesichtshaut nur leichte Pflege, also Fluids. Aber noch vertrage ich die wunderbar cremige Textur!
Mein Rezept für eine Creme mit 25 % Fett – konserviert mit Alkohol
100 % (für ein 50 g-Töpfchen also von allem die Hälfte )
- 5 Olivem 1000 (Emulgator)
- 4 Shea nilotica
- 4 Squalan
- 7 Avocadoöl, grün
- 3 Lanolin (Wollwachs)
- 2 Kakaobutter
- 59 Wasser
- 12 Alkohol (96 %)
- 4 Glyzerin (99%)
- Hyaluronsäure
- äth. Fenchelöl
Die Zubereitung ist immer gleich: Emulgator und Fette schmelzen und erhitzen. Das Wasser abkochen und kurz abkühlen lassen. Fettphase und Wasser sollten ungefähr dieselbe Temperatur haben. Wasser zum Fett kippen, einige Minuten emulgieren. Tja, ich mache das ganz altmodisch mit einem Handrührgerät und einem Knethaken oder auch mit einem Pürierstab – das kommt darauf an wieviel Creme ich herstelle. Dann per Hand weiter rühren. Wenn die Emulsion nur noch lauwarm ist, werden der Alkohol, das Fenchelöl und die im Glyzerin verrührte Hysäure untergemixt.
Natürlich muss man vor dem rühren alles mit Alkohol desinfizieren! Und warum Fenchelöl? Ich suche meinen Cremeduft immer nach Gefühl aus – oft greife ich zum Lavendelöl, aber in den letzten Jahren spricht mich sehr oft der Fenchelduft an. Auf 50 g Creme kann man 2 – 5 Tropfen äth. Öl nehmen, sofern die eigene Haut und Nase das mögen und vertragen. Denn nur darauf kommt es an: ich muss meine Creme vertragen!
Und deshalb sind meine persönlichen Cremes fast immer mit Alkohol konserviert. Selten nutze ich einen anderen Konservierer zusätzlich oder anstatt. Oft aber ist der Alkohol eine selber mit Kräutern angesetzte Tinktur – dann mit weniger Umdrehungen und daher in größerer Menge. Aber ich will hier ja keinen Rührkurs anbieten, dafür gibt es ausgezeichnete Seiten, ich verweise immer gerne auf Olionatura.
Die Klosterkirchenruine knipste ich an einem kalten, sonnigen Tag im April. Wie ihr seht, ist die Natur noch weit zurück, weil dieser Monat einfach zu kalt war.
Den Blick auf den blauen Himmel durch die Fensteröffnungen finde ich faszinierend schön! Was muss das für ein monumentales Bauwerk gewesen sein, wenn selbst die Überreste noch so mächtig und beeindruckend sind!