Der November zeigt sich an vielen Tagen grau und nass und trübe – was gibt es da Sinnvolleres, als in die Küche zu gehen und das Ofenrohr anzuheizen? Dazu schöne Musik und ein Becher Tee oder Kakao, schon sieht die Welt freundlicher aus! Und weil der 1. Advent naht, gibts für euch noch schnell das Rezept und Bilder der Kekse.
Gleich zwei Sorten rührte ich: zum einen meinen üblichen, sehr variablen 1-2-3-Mürbeteig und dazu den Teig für Nougatkekse. Den habe ich veganisiert. Ich will weniger tierische Produkte gebrauchen und Eier im Keksteig sind irgendwie rausgeschmissen. Also durchforstete ich mein Vegan-Kochbuch nach Ersatzmöglichkeiten und entschied mich dann ganz simpel für Speisestärke, mit etwas Wasser angerührt. Das hat super geklappt!
Aus dem Mürbeteig machte ich gleich drei Kekssorten, so dass ich 4 Dosen füllen konnte. Meine Mengen sind aber sehr überschaubar, denn ich backe lieber öfter und dafür nur kleine Portionen.
1-2-3 Teig
- 1 Teil Zucker – 100 g
- 2 Teile Fett – 200 g Margarine/Butter
- 3 Teile Mehl – 300 g Dinkel oder Weizen
- etwas Vanille – ob als Paste oder gemahlen oder Vanillezucker ist wurscht
Alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Jetzt wollte ich nach langer Zeit mal wieder schön geformte Kekse haben, also rollte ich den Teig auf ganz wenig Mehl aus und holte die Ausstechformen. Hmm, welche nehmen? Ach, Herzen gehen doch immer. Also viele Herzen ausgestochen. Dann die Teigreste wieder zusammen geknetet und geteilt. Eine Hälfte mit Mandelblättchen und ca. 1/2 TL Kardamom verfeinert – da war noch ein Rest von den Mandeln im Vorrat, vielleicht 30, 40 Gramm – dann ausgerollt und ausgeradelt (mein Teigrädchen kam wieder mal zum Einsatz, das Ding ist übrigens spülmaschinenfest ). Und das letzte Teigstück formte ich zu einer Rolle, drückte sie etwas flach und dann eine Rille in die Mitte und gab dahinein Marmelade. Ausnahmsweise ein Kaufprodukt, nämlich Ingwer.
Das waren nun zwei Bleche mit Keksen, die in den Ofen kamen – 160° Umluft, ca. 20 – 25 min.
Dann ging es mit den Nougatkeksen weiter, aber erst verrate ich euch, was ich nach dem backen mit den Mürbeteigplätzchen machte:
Für die Herzen nahm ich Backnougat (der ist fest), erwärmte ihn sanft zu einer cremigen Konsistenz und setzte dann immer zwei Kekse mit dem Nougat zusammen. Die wären hübscher, wenn ich sie mit Schokolade verziert hätte….
Die Kardamomkekse blieben pur und unbearbeitet.
Später dekorierte ich die Ingwerkeksrolle mit Kuvertüre – von den Nougatkipferln war noch etwas übrig – und nachdem die Deko erkaltet war, schnitt ich die Rolle in Stücke. Das ist eine wirklich einfache und schnelle Art, um Marmeladenplätzchen zu backen!
Während die beiden Bleche im Ofen buken, mixte ich den veganen Nougatkeksteig, (hier gehts zum alten Rezept) aber nur die halbe Menge, das ist dann:
- 50 g Margarine
- 100 g Nuss-Nougat-Creme
- 1 Tl Stärkemehl mit 1 EL Wasser verrührt (als Ei-Ersatz)
- 1 TL Vanillezucker
- 150 g Mehl
- ca. 50 g Kuvertüre oder Schokolade für die Dekoration
Zuerst die Margarine mit der Nougatcreme, dem Ei-Ersatz und Vanillezucker cremig rühren, dann das Mehl unterkneten. Mit einem Teelöffel kleine Stücke vom Teig abnehmen und zu Hörnchen formen.
Backen bei 160° Umluft für ca. 10 – 15 min (mein Ofen war jetzt schon vorgeheizt, weil die anderen Kekse drin waren, daher die kürzere Backzeit)
Nach dem abkühlen die Hörnchen mit den Enden in geschmolzene Kuvertüre oder Schokolade tauchen.
Was ihr da auf den Bildern außer den Keksen seht, ist mein Adventskalender! Ok, ich habe natürlich einen mit Füllung gekauft, aber der hier ist doch auch nett. Der großartige Schrank steht in meinem Hobbyraum und normalerweise kann man sehen, was hinter den Glastüren ist und das sehr schöne Borten an den Regalbrettern sind. Jetzt habe ich schwarzen Samtstoff innen an den Türen befestigt, damit die Felder deutlich zu sehen sind. Gemalt mit einem Kreidemarker lässt sich alles ganz einfach mit einem feuchten Tuch wieder abwischen. Die ersten beiden Tage sollen nur zeigen, wie ich den Kalender jeden Tag füllen werde. Noch sind alle Felder leer, am 24.12. sind sie dann mit kleinen Zeichnungen versehen. Vielleicht denke ich dran und mache ein Foto davon.
Ich kann bestätigen, dass die Kekse sehr abwechslungsreich im Geschmack und lecker sind/waren!
Und das Borten an den Regalbrettern wirklich hübsch aussehen ;D
Lieben Dank! Freut mich ja immer sehr, wenn die Kekse nicht nur mir schmecken! Und jaaa – das sind schöne Borten und eine ganz besondere! 😀