Eine Fortsetzung und wie es dazu kam

Fangen wir mit dem Anfang an: es geschah, dass ein neuer Badvorleger gewaschen wurde und wie verrückt fusselte. Das Waschbecken, in dem das Abwasser der Waschmaschine landet, wurde gründlich „entflust“, damit der Abfluß nicht verstopft. Nicht bedacht hatte ich das Flusensieb der Maschine. Das ist nämlich sehr grob und hält nichts zurück – im ersten Jahr nach dem Kauf habe ich noch regelmäßig kontrolliert, seitdem sind 5 oder 6 Jahre ins Land gezogen und alles war prima.

Also frohen Mutes das Minchen gefüllt, angeworfen und nach entsprechender Zeit wollte ich die Wäsche entnehmen – ein Schwall Wassers kam mir entgegen! Daran erkennt der geschulte Blick, dass meine Waschmaschine ein sogenannter Frontlader ist.
Tür zugeknallt und überlegt. Ha, es gibt doch die Funktion „abpumpen“. Gibts zwar, aber es war nur ein ungutes Rattern zu hören. Ausschalten, weiter nachdenken. Das Flusensieb! Wo ist die Anleitung? Da wo sie sein soll natürlich, neben dem Waschpulver im Regal. Nun ist besagtes Sieb ganz unten an der Waschmaschine. Man soll ein Schälchen unterstellen. Nun, der Rand des Schälchens darf ca. 4 cm hoch sein – und die Maschine ist voller Wasser. Nachdem ich vorsichtig die ersten 50 ml (von geschätzten 5 Litern) ausgeleert hatte, faßte ich den Entschluß mich der Flut zu stellen.

Sämtliche Tücher, die sorgfältig aufgeschichtet auf ihre Wäsche warteten und sonst zum abdecken von Sofa und Sessel benutzt werden, verteilte ich auf dem Boden – dann zog ich beherzt das Flusensieb heraus. Naja, den Rest könnt ihr euch denken. Doch, doch, die Tücher reichten aus, aber alles war klatschnaß – einschließlich Estrich. Egal, ein dicker blauer Flusenklumpen saß im Sieb. Meine Erleichterung war groß, denn natürlich hätte die Maschine auch an anderer Stelle defekt sein können. Aber nun konnte ich weiter waschen. Das nasse Zeug durfte noch eine Nacht warten und gestern liefen die Waschmaschine und der Wäschetrockner den ganzen Tag. Die feuchten Tücher sind nun fast alle wieder sauber und trocken.

Und jetzt kommen wir endlich zur Fortsetzung. Als ich die letzten Tücher heute vom Fußboden in die Maschine befördert hatte, blickte ich zufrieden auf die leere Stelle, an der bisher der Wäschehaufen lag – und sah zwei dunkle Flecken. Was ist das? (Hab ich mal erwähnt, dass ich eine kleine Spinnenphobie habe und es hier ab Spätsommer wahre Monsterspinnen gibt?) Mißtrauisch näherte ich mich – es waren zwei tote Mäuse!! Derselben Art wie hier erwähnt. Papa Maus war also keineswegs einsam verstorben!

Mit einem Stück Küchenrolle sammelte ich die beiden ein (vor Mäusen habe ich keine Angst) und trug sie ans Licht. Bevor ich sie ordnungsgemäß in der Biotonne entsorgte betrachtete ich sie gründlich. Eine weilte wohl schon etwas länger nicht mehr unter den Lebenden, während die andere noch recht frisch aussah. Also opferte ich ein Stück meiner köstlichen Mandelschokolade und stellte die Lebendfalle auf – nun bin ich gespannt, wieviele Mitglieder der Familie Maus mir noch begegnen werden…

Meine verehrte Leserschaft habe ich mit dem langen Text hoffentlich nicht gelangweilt. Eigentlich wollte ich das Waschmaschinenunglück verschweigen – nicht aus Scham, sondern weil ich es nicht für erwähnenswert hielt. Aber über die Mäuse und wie es zu ihrer Entdeckung kam mußte natürlich berichtet werden.
Wenn ich mal zusammenzähle, sind in den gut 10 Jahren die wir hier wohnen, ca. 11 Mäuse im Haus gewesen. Pro Jahr eine Maus – ist das viel oder wenig?

3 Gedanken zu „Eine Fortsetzung und wie es dazu kam

  1. Och nö, wäre schade gewesen, wenn Du auf die nette Schilderung der finalen Entwässerung von Minchen verzichtet hättest 🙂

  2. Ja, finde ich auch erzählenswert. 🙂 Ein großer Eimer mit einem Stück Plastik als Richtunseriser für das Wasser aus der Flusenschublade hätte nicht funktioniert? War grad nur ne Spontane Idee. ^^
    Also nachdem was ich gelesen habe finde ich das fast lächerlich wenig. ;D :p 😉 – Nein, also ich finde das in Ordnung dafür das ihr auf dem „Land“ ( 😉 ) lebt. 🙂 Zumal ihr ja auch noch Felder in der Nähe habt und den Wald. 🙂

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