Also Vögel gibt es heute zu sehen. Zuerst zeige ich den kleinen, ein Rotkehlchen. So hübsche Vögelchen, aber die sitzen natürlich nicht lange still, sondern sind in Bewegung und daher schwer zu knipsen. Dieses flog noch ein paar Zweige weiter und sang dann ein Liedchen. Vielleicht erkenne ich nun den Gesang, wenn ich wieder mal durch den Wald gehe. Bisher wusste ich nämlich nicht, wie sich ein Rotkehlchen anhört. Es gibt zwar eine CD mit Vogelstimmen hier im Haus, aber ich kann mir die Töne einfach nicht merken. Jetzt habe ich das Tierchen gesehen und gehört, zwei Sinne waren angesprochen, vielleicht klappt es jetzt besser mit dem wiedererkennen.
Und nun aber zu der spannenden Beobachtung, die ich am sommerlichen Wochenende machen durfte. Ein Rabe krächzte laut. Sofort stoppte ich auf meinem Weg und suchte den Himmel ab, das ist schon ein Reflex bei mir. Ah, da oben fliegt er – hinter einem großen Vogel her, dessen Anwesenheit ihn scheinbar stört. Die beiden fliegen mehr oder weniger im Zickzack, darum kam es mir so vor, als wenn der Rabe den anderen verscheuchen will. Aber was ist das für ein Vogel? Größer als ein Raubvogel, eher wie ein Reiher, aber die Haltung stimmt nicht. Ich kann es nicht erkennen; egal, Kamera hoch und knipsen.
Zuhause dann ins Bild zoomen – was für ein Vogel war das bloß? Oh, wow, ein Schwarzstorch!! Wie fantastisch ist das denn? Neulich war ich noch auf der Suche nach einem und hier fliegt er! Wenn der Rabe nicht gerufen hätte, wer weiß, ob ich im richtigen Moment gen Himmel geschaut hätte!
Die Fotos sind nicht besonders gut, aber die beiden flogen halt weit oben und dazu sehr schnell. Sie verschwanden hinter den Bäumen und ich weiß nicht, wie es weiter ging. Ich sah und hörte für den Rest meines Weges nichts mehr von ihnen. Vor zwei Jahren knipste ich zum ersten – und bisher einzigen – Mal einen Schwarzstorch. Ich freue mich, dass die hier scheinbar wirklich leben können, auch wenn es nicht mehr so viele Wälder gibt.
Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick
Und natürlich: Solidarität mit Israel!