Energyballs

haben viele Namen. Früher hießen sie „Rohkostpralinen“ und ich dachte, das ist was ganz Spezielles, was eben Rohköstler essen. Nunja, so kann man sich irren. Heute also Energiekugeln, kleine Kraftspender, denn sie enthalten jede Menge Energie in Form von süßen und fettigen Kalorien.

Aber: reine Natur! Allerdings enthalten getrocknete Früchte nunmal jede Menge Fruchtzucker. Auch Nüsse, Mandeln und andere Kerne sind nicht kalorienarm, denn sie bestehen ungefähr zur Hälfte aus Fett. Das sind „gesunde“ Fette, aber zuviel ist natürlich nicht gut. Also die Teile wirklich eher wie Pralinen naschen. Davon isst man ja auch nur selten eine ganze Packung (das soll zwar schon vorgekommen sein, war aber sicher eine Ausnahme ).

Ich nehme die Kugeln mit, wenn ich lange Spaziergänge mache oder auf einen Tagesausflug. So ein Leckerchen zwischendurch finde ich dann besonders fein. In meiner Dose für unterwegs finden sich aber auch Mandeln und Walnüsse und Trockenfrüchte. Diesen Sommer trocknete mein Maschinchen einige der köstlichen Zuckeraprikosen – sooo lecker!!

Also, dies ist ein Grundrezept, Abwandlungen sind immer möglich. Ich kann keine rohen Haselnüsse essen (Allergie), daher greife ich immer zu Mandeln. Um Abwechslung in meine Powerkugeln zu bringen, kamen noch Walnüsse und Sonnenblumenkerne hinein. Andere Sorten sind selbstverständlich genauso gut: Pistazien, Kürbiskerne, Cashews, Erdnüsse und andere – was immer ihr mögt und in der Küche vorhanden ist: rein damit!

Datteln sind unverzichtbar, die Basis eben. Ich greife gerne zu den großen Medjool Datteln. Für mich sind auch die Aprikosen unverzichtbar, weil sie einen Hauch von fruchtiger Säure mitbringen. Die sind aber durch jedes Trockenobst zu ersetzen: Datteln, Kirschen, Cranberrys, Rosinen, Kumquats (suuuperlecker – wenn man es bittersüß mag). Was auch immer. Ich bevorzuge ungeschwefelte Aprikosen. Meine kostbaren selber getrockneten esse ich aber ausschließlich pur, die werden nicht mit anderen Zutaten gemixt.

Dann sind noch Kakao und Zimt enthalten. Beides ist optional. Wer die Kugeln später in Kokosraspeln oder Sesam oder Kakaopulver wälzen möchte, damit sie eine schöne Hülle bekommen, sollte weniger oder keinen Kakao in den „Teig“ mischen, der wird sonst zu trocken. Meine Leckerchen bleiben nackt. Und ob man überhaupt oder welches Gewürz genommen wird ist eine persönliche Entscheidung.

Oft sehe ich Rezepte für Energyballs die Saft oder Wasser enthalten. Das verringert die Haltbarkeit massiv! Saft und Wasser sind ideale Nährböden für Schimmel aller Art. Dann bitte wirklich innerhalb einer Woche verzehren und im Kühlschrank aufbewahren. Oder zu einem beliebigen Nussmus greifen, damit die gewünschte Klebrigkeit erzielt wird. Für mich funktioniert mein Rezept so wie es da steht. Ich gebe lieber noch eine Dattel zu, falls mir der Teig zu trocken ist. Das kann vorkommen, weil reine Naturprodukte wie Datteln und Aprikosen nicht immer gleich sind. Manchmal sind sie klebriger, ein anderes Mal trockener. Und Hundert Gramm ergeben die auch nicht immer, wenn man ganze Früchte nimmt: mal sind es 93 und mal 117 Gramm. Das sind also Näherungswerte, die nicht supergenau erreicht werden müssen.

Und jetzt endlich zum Rezept:

  • 100 g Datteln
  • 100 g Aprikosen, getrocknet (meine sind ungeschwefelt und daher dunkel)
  • 200 g Nüsse, Kerne, Samen nach Wahl (hier: 80 g Mandeln, 80 g Walnüsse, 40 g Sonnenblumenkerne)
  • optional:
  • 2 TL Kakao
  • 1/2 Tl Zimt (beides nach Geschmack dosieren)

Dieses Mal habe ich zuerst die Aprikosen fein gehäckselt, weil ich alle aus der Packung so fein benötigte. Aber nur ein Teil ist für die Energyballs vorgesehen. Ansonsten gebe ich Nüsse und Trockenfrüchte gemeinsam in den Häcksler und lasse den laufen, bis mir die Feinheit gefällt. Da ich mit diesem Gerät auch Nussmus herstelle, kann das (mit genügend Geduld und Pausen) wirklich fein hacken. Dann nehme ich einen Teelöffel der Masse und prüfe, ob sie sich schon fest zusammen drücken lässt und die Form hält oder ob noch eine Dattel hinein muss. Passte aber. Jetzt noch Kakao und Zimt hinein, nochmal schön durchmixen, wieder probieren ob alles richtig ist: Geschmack und Konsistenz. Dann nehme ich Löffel für Löffel den Teig und presse ihn zu einer Art Kugel zusammen. Das könnte man natürlich schöner machen, aber das ist nicht mein Stil – bei mir schmeckt es, aber die Optik ist meistens eher „naja“.

Im Häcksler sieht das einfach nur krümelig aus. Es ist also schon notwendig, auszuprobieren, ob alles klebrig ist und zusammen hält.

Lecker sind meine Kraftspender geworden! Die letzten waren ohne Kakao, also fruchtiger. Jetzt wieder mit. Ich mag die Abwechslung und kann mit diesem Basisrezept ganz nach meinem Geschmack spielen.

Wie lange sind die Dinger denn nun haltbar? Einige Wochen auf jeden Fall. Verschlossen in einem Marmeladenglas aufgewahrt stehen sie bei mir in der Küche und werden nach und nach in meine Unterwegsdose umgefüllt.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich gilt für mich: Solidarität mit Israel!

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