Denn ich war fleißig und habe aus vielen bunten kleinen und größeren Wollresten lauter Sterne oder Schneeflocken gehäkelt. Und auch gleich aneinander gehäkelt. Wer will schon zig Einzelteile auslegen und dann zusammen nähen? Ich nicht!
Die Farben sind also ziemlich willkürlich zusammen gestellt. Wenn mir die Fäden zu dünn waren (sogenannes Lacegarn), nahm ich sie doppelt. Und damit sich die Farben nicht zu oft wiederholen, verdoppelte ich immer wieder andere Kombinationen. Also sehr wild ist das Ganze. Natürlich im Rahmen meines persönlichen Farbspektrums.
Am Anfang war ein bunter Stern. Einmal herum mehr Sterne. Und dann noch einmal halb herum und dann begann ich zu überlegen, in welche Richtung es weiter gehen sollte. Denn ich wollte keine runde Decke. Schließlich habe ich schon etliche runde Decken gestrickt und gehäkelt. Durch die sechseckige Form war es aber nicht immer leicht herauszufinden, wo noch etwas hin gehört. Für die beiden Schmalseiten häkelte ich zusätzlich halbe Sterne, mit vier Ecken, und glich so einige Täler aus.
Tja, wie groß mag das Ergebnis sein? Ungefähr 110 auf 140 Zentimeter, schätze ich. Weil ich nämlich auf meiner kuscheligen übergroßen Yogamatte saß, während ich häkelte (und Fäden vernähte ) und die Decke auch immer wieder darauf ausbreitete, um zu schauen, wo noch etwas angefügt werden muss. Die Ecken sind trotz aller Überlegungen und Pläne unterschiedlich geworden. Das macht aber nichts, das hat Charme. Ganz zum Schluss häkelte ich noch zwei Runden Stäbchen um die ganze Decke. Ich mag ja Abschlussborten, aber hier wäre eine Borte – also mit Bögen oder Zacken – zuviel gewesen, weil die Motive schon genug Bewegung mitbringen. Ganz ohne Abschluss sah das Teil aber unfertig aus. Und man hätte dann ja auch jederzeit noch etwas dranhäkeln können. Ich wollte aber eine fertige Decke haben. Jetzt schmückt die Sterndecke die Rückenlehne meines Sessels.
Das Motiv ist aus dem Buch „150 Granny Squares einmal anders“ von Heather Lodinsky. Erfreulicherweise sind sowohl gehäkelte als auch gestrickte Motive enthalten. Da ich beide Handarbeitstechniken gerne mag, liebe ich Bücher in denen beide vorkommen! Hier der Link zum Buch bei Buch7: klick.
Wieviel Garn ich verarbeitet habe, weiß ich nicht. Meine Restekiste hat sich jedenfalls ordentlich geleert und ich konnte umschichten. Eine andere Plastikbox war ziemlich voll, daher wurde getauscht: die Reste sind nun in die kleinere Box umgezogen und die schöne Wolle in die größere. So bin ich nicht nur mit dem Ergebnis der Häkelarbeit sehr zufrieden, sondern auch mit der neuen Sortierung meiner Wollbestände.
Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick
Und natürlich: Solidarität mit Israel!