Nach langer Pause färbte ich wieder einen Strang Wolle. Inzwischen sind es sogar zwei Stränge, aber der zweite muss noch trocknen. Ich färbe immer in ganz kleinem Stil: höchstens einen Strang am Tag.
Dieser ist also mit Ashford in purple und black behandelt. Da die Lebensmittelfarbe blau (indigotin) farblos in der Flasche wurde konnte ich nicht mit blau abtönen, was ich sonst gerne mache. . Aber wir sind ja flexibel. Also purple mit ein wenig black abgedunkelt und los ging es. Nun, und schwarz, also richtig tief dunkel schwarz bekommt man die Wolle auch nicht…
Mit dem Ergebnis bin ich aber ganz zufrieden:
Die Wolle ist wunderbar weich und glänzend. Fixiert habe ich – wie immer – im Glastopf in der Mikrowelle.
Beim verstauen in der zuständigen Wollkiste (eine beinhaltet nur handgefärbtes) stellte ich fest, dass Blau- und Rotholz nicht lichtecht sind. Hier und hier färbte ich mit Blauholz und alle Knäuel sind nun grau Aus der Seide wurde ja dieses Tuch und das ist schon länger grau, es ist ja dem Licht stärker ausgesetzt, während die Knäulchen im Keller in der Plastikkiste liegen. Evtl. färbe ich die Knäule nochmal mit Ashford nach – das sind Säurefarben, Chemie, und hält besser. Es hatte schon Gründe, weshalb die frühen Färber von den Chemiefarben so begeistert waren… Natürlich gibt es auch haltbare Naturfarben, es gibt schließlich in Museen, Klöstern und Schlössern uralte farbige Textilien. Aber dafür wurden oft giftige Beizen verwendet und das wiederum will ich nicht. Also entweder auf andere Farben ausweichen – braun aus Walnussschalen z.B. – die ohne Beize auskommen oder …ja, entweder giftige Beize oder Säurefarben nehmen. -seufz-
Ist ja echt schade, dass dauerhaftes färben nicht 100% natürlich geht…