… Pulswärmer. Wie in diesem Post ja schon angedeutet, habe ich wieder ein kleines Projekt genadelt.
Als ich vor kurzem in meinen Wollkisten wühlte, fielen mir zwei Garne in die Finger, die hervorragend harmonieren: beide sind von Lang Yarns. “Seta” aus reiner Seide, LL 120 m/50 g und Baby Alpaca, 100 % Alpaka, LL 169 m/50 g. Und beide sind violett – welche Überraschung. Glatt fließende Seide und weich wärmendes Alpaka – eine geradezu ideale Kombination.
Zur Vervollständigung habe ich die Pulswärmer noch mit einer Häkelborte versehen. Verwendet habe ich dazu “Lace Merino” von Schoppel, bestehend aus 57 % Merino, 23 % Poly, 20 % Mohair, LL 400 m/50 g und wundersamerweise ebenfalls in violett vorrätig.
Es gibt keine Anleitung hierfür, meine Notizen sind aber unten vermerkt.
Und vorweg: ich stricke sehr locker, weil ich die Maschen relativ weit unten auf der Nadel abstricke und dann auch gleich nach unten weiter schiebe. Das mindert meine Strickgeschwindigkeit und sorgt für lockere Maschen. Aber es ist halt mein Stil und ich behalte den bei, weil ich ganz zufrieden mit den Ergebnissen bin.
Und so ging ich vor:
Die Wärmer sind also mit doppeltem Faden gestrickt.
30 Maschen aufstricken, eine Reihe rechte Maschen, zur Runde schließen – bei mir waren das 3 Spielnadeln. Eine Runde rechte Maschen.
2 Rd li, 2 Rd re, 2 Rd li, 2 Rd re, 2 Rd li, 20 Rd re. Nun folgte ein Lochmustermotiv über 8 Runden und danach noch eine Rd re und eine Rd li.
Jetzt die Maschen abhäkeln: *3 M mit einem Stb zusammen fassen, 4 LM* abmaschen.
Nun ging es mit der Häkelborte in Merino Lace weiter:
1. Rd: *1 fM auf das Stb, 5 LM*
2. Rd: *1 fM auf die fM, 3 LM, 2 Stb, 2 LM, 2 Stb, 3 LM auf einen LM-Bogen, 1 fM auf die fM, 5 LM, 1 fM in den LM-Bogen, 5 LM*
3. Rd: 1 fM auf die fM, 5 LM, 5 DStb auf die 2 LM, 5 LM, 1 fM auf die fM, 3 LM, 1 fM in den LM-Bogen, 3 LM, 1 fM in den LM-Bogen, 3 LM*
3. Rd: *1 fM auf den mittl. LM Bogen, 7 LM, 1 fM, 1 Picot, 1fM auf das mittl. DStb, 7 LM*
Picot: 3 LM, KM in die 1. LM
Die ersten Maschen werden natürlich durch LM ersetzt und evtl. muss man mit KM zur nächsten M gehen. Tja, diese Schriftform ist vermutlich nur für geübte HäklerInnen lesbar. Eine Häkelschrift wäre von Vorteil, nur bin ich zu faul eine aufzumalen. Aber natürlich könnt ihr im Kommentar oder per Mail fragen, wenn ihr das nacharbeiten wollt und etwas unklar ist.
Das Lochmustermotiv kann man durch ein beliebiges Lochmuster ersetzen. Und warum ein Lochmuster? Am Handgelenk sollen die Wärmer schön dicht anliegen, für die Handfläche braucht man aber mehr Platz. Und Löcher schaffen diesen Platz.
Ich mag solche “daumenlosen” Pulswärmer sehr gerne.
Und ich habe schon wieder neue Förmchen. Zum ausprobieren machte ich eine Körperbutter darin. Dass die Teile nicht sehr handlich sind, war natürlich vorher schon klar. Vielleicht backe ich doch lieber Muffins in den Formen? Den Hintergrund bildet ein neuer Häkeluntersetzer, auf dem der Massagebar vorerst liegen bleibt. Das Deckchen passt farblich gut in mein grün gekacheltes Bad.
Meine Körperbutter besteht aus 2/3 Kakaobutter und 1/3 Sheabutter. Dazu ein wenig (Lyso- oder Fluid-)Lecithin, damit zieht das Fett bei mir besser ein, und natürlich Duft. Hier nahm ich leider meine letzten Tropfen Kamillenöl – leider, weil die Kakaobutter so stark riecht, dass man vom herrlichen Kamillenduft kaum etwas wahrnimmt. Äth. Kamillenöl ist teuer, sehr teuer. Nur selten leiste ich mir einen Milliliter davon. Und da ich frühestens im kommenden Jahr wieder Rohstoffe bestelle, muss ich jetzt ohne auskommen. Dabei liebe ich den frischen Duft nach Kamille besonders in meiner Handcreme…. Nunja, selbst schuld. Also sollte ich nicht jammern und mich mit meinen restlichen ungefähr 30 äth. Ölen befassen. Die Devise heißt auch hier: verbrauchen was vorhanden ist und nur wirklich geliebte Sachen nachkaufen.