… ging mir trotz der Wärme (ist schon ein Weilchen fertig) flott von der Hand. Ganze 8 Tage brauchte ich für das Teil – eine Stola, ein Schal – na, eine Art Rechteck halt. Auf der Terrasse und im Auto strickte ich fleißig und zog Perlen auf Maschen. Die Türgriffmulden des Wagens sind nämlich hervorragende Ablagen für Perlen und Häkelnadel. Eine Anleitung für das Tuch gibt es nicht, es war mal wieder ein “frei-Hand”-Gestrick. Hochtrabender könnte ich natürlich “Lavendelhexe Design” sagen (oder schreiben ), aber Design ist so ein großes Wort, finde ich….
Erstmal ein Foto, dann die “technischen” Details:
Das verwendete Garn ist Silkhair Degradé von Lana Grossa. 70 % Mohair, 30 % Seide, LL 400 m/50 g. Leider sieht man den wunderschönen Farbverlauf gar nicht. Es beginnt mit Grau und geht in Creme über, gefolgt von Rosa, wieder Creme und als Abschluss noch einmal Grau. Erfreulicherweise hatte ich sogar genau dazu passende Perlen in drei Farben in meinem Vorrat. Ganz einfache graue, eine Sorte mit rosa Schimmer und eine mit zartem Beige überhaucht.
Ich strickte schräg, also ein Parallelogramm. Es besteht aus drei Abschnitten: Anfang, Mittelteil, Abschluss. Das Grundmuster ist glatt rechts, ohne extra Randmaschen, die wurden je nach Reihe eben auch rechts oder links gestrickt.
Der Anfang: 3 M angeschlagen, 1. R (HR) re. 2. R (RR): 1 M li, 1 U, li bis 1 M vor Ende der R, 1 U, letzte M li. In den HR strickte ich die Umschläge verschränkt ab, denn ich wollte keinen Lochrand. Bis zur gewünschten Breite weiter glatt rechts mit Zunahmen an beiden Seiten der RR.
Mit 61 M Breite war ich zufrieden. Nun fügte ich in einer HR Perlen ein: 3 M re, *P, 2 re zus.* bis 2 M vor Ende der Reihe, 1 re verschr, 1 re Die Perlen zog ich mit einer Häkelnadel auf den Arbeitsfaden, also eine Perle statt Umschlag. Dann weiter glatt rechts, aber schräg: RR: 1 li, 1 U, li bis 3 M vor Ende, 2 li zus., 1 li. Die HR re, dabei den U verschränkt gestrickt.
Nach einige Reihen folgte dann eine RR in rechten M (mit den Zu- und Abnahmen) und dann strickte ich ein kleines Muster auf glatt rechts Grund ein, gefolgt von einer krausen RR.
Und immer so weiter: ein Stück glatt re mit einer R mit Perlen, Trennreihe in kraus gefolgt von einem kleinen Muster…. Die Muster hatte ich z.T. noch im Gedächtnis, weil schon einmal gestrickt, teilweise malte ich sie schnell auf Kästchenpapier und ein oder zwei suchte ich mir neu aus Musterbüchern aus.
Als es mir passend erschien – kurz vor dem letzten Farbwechsel – folgte der dritte und letzte Teil: erst wieder eine Reihe mit Perlen, dann das Abnahmedreieck: hier wechselte ich und strickte nun in den HR die Abnahmen: 1 re, li geneigte Abn, re bis 3 M vor Ende, re geneigte Abn, 1 re. RR li. Als nur noch drei Maschen übrig waren, machte ich eine doppelt überz. Abnahme, fertig. Faden nicht abgeschnitten, denn ich wollte ja noch eine Perlenrunde um das Teil häkeln.
Ich stricke “continental combined”, also den Arbeitsfaden auf der linken Hand (continental) und die linken Maschen “eastern”, so dass die rechten Maschen anders herum auf der Nadel liegen. Daher stricke ich die Abnahmen anders und schreibe nicht “2 re zus.” oder “ssk”. Wenn ich das richtig sehe, ist ssk links geneigt. Jedenfalls neigen sich meine Abnahmen zur Mitte hin.
Erfreulicherweise – und natürlich so geplant! – hatte ich noch etliche Meter vom Garn in Grau übrig. So zog ich graue Perlen vom Ende her auf den Faden und häkelte einmal herum: rechte Seite zu mir gewandt und dann * 1 fM, 1 LM, 1 fM, 1 P, 1 fM, 1 LM*. Die Perlen werden auf dem Faden dicht vor die Maschen geschoben, so dass sie auf der vorderen Seite der Arbeit liegen. Zum Schluss noch Anfangs- und Endfaden vernäht und fertig.
Ein zartes Tuch aus feinem Mohair – leicht und warm.
hallo liebe lavendelhexe, ein wunderschönes stück ist das. wie strickst du die perlen ein. ganz liebe grüsse
Vielen Dank, Elvira! Die Perlen ziehe ich mit einer feinen Häkelnadel auf die Maschen bzw. hier auf einen Umschlag. Herzliche Grüße