Gerührt wird hier natürlich ganz fleißig, aber gezeigt längst nicht alles. Heute ist es aber mal wieder soweit: es gibt Cremefotos und ein -rezept.
Mal wieder von meiner Handcreme – ich liebe, liebe, liebe sie immer noch! Seit nunmehr 4 Jahren (hier mein erster Versuch mit dem damals ganz neuen Emulgator) kann ich die für mich ideale Handpflege rühren. Erst mit diesem Emulgator ist es mir möglich, eine fettarme W/O zu mixen. Fettarm bedeutet hier 25 – 30 %. Das ist für eine Wasser-in-Öl-Emulsion wenig, die haben nämlich sonst mind. 50 % Fett, weil die Emulgatoren nicht so viel Wasser binden können (Olivem 900, Lanolin anhydrit, Wollwachsalkohol). Also seit vier Jahren großes Handcremeglück hier. Und gerade bei kaltem Wetter und trockener Luft benötigen meine Hände regelmäßige Cremegaben. Entsprechend häufig muss ich rühren und so wurde das Rezept wieder ein wenig modifiziert.
Zuerst werfen wir aber einen Blick auf das Wetter. Hier oben liegt Schnee, viel Schnee! Wir liegen im “Lake Effect” der Ostsee/Lübecker Bucht und wurden daher mit ca. 20 cm der weißen Pracht beglückt. Wenn man nicht aus dem Haus muss, kann man sich daran erfreuen – es ist so hell! Selbst wenn der Himmel wolkenverhangen ist, wird es nicht grau und trübe! Wunderbar! Aber sogar die Sonne zeigt sich manchmal und so kann ich ein wenig blauen Himmel in mein Blog bringen:
Und jetzt geht es mit den beiden Cremes weiter. Denn auch eine Gesichtspflege für die eisig-kalten Tage – an denen man aber draußen einen langen Spaziergang machen möchte, ohne dass die Haut leidet – wurde gerührt. Kalt war es nämlich auch ohne Schnee. Dies ist mein zweiter Rührversuch, der erste war ähnlich, aber an einigen Schrauben muss doch noch gedreht werden. Immerhin ist die Pflege aber nicht nur fein, sondern auch halbwegs fotogen. Soweit man das bei der Farbe “Schlamm” sagen kann.
Das obere Bild zeigt die ziemlich feste Handcreme mit grünem Avocadoöl als farbgebender Komponente und darunter die Pflege für das Gesicht, welche außerdem intensiv roten Johanniskrautauszug enthält. Tja, grün und rot = braun. Egal, ist für mich und ich weiß, dieses Zeug pflegt wunderbar, auch wenn es farblich nicht sehr ansprechend ist.
Weil ich Wollwachs als intensiv pflegend empfinde, kam nun in die Handcreme eine größere Menge als bisher.
Mein Handcremerezept für 100 g:
- 5 % Dermofeel PGPR (früher: PR)
- 10 % Wollwachs (Lanolin anhydrit)
- 5 % Pflanzenbutter (hier: Mango und Shea)
- 5 % Pflanzenöle (hier: Avocado grün)
- 2 % Wachs (hier: Biene und Zuckerrohr)
- 59,5 % Wasser
- 0,5 % Magnesiumsulfat (Bittersalz)
- 3 % Glyzerin
- 10 % Alkohol (hier: selbst hergestellte Tinktur aus Kamillenblüten in 96%igem Alk)
Gerührt wie immer – hier kurz erklärt – wurde das eine sehr kompakte Creme. Mangobutter ist recht hart, fast wie Kakaobutter, und der Schmelzpunkt des Zuckerrohrwachses ist auch sehr hoch. Nimmt man ausschließlich Bienenwachs und Sheabutter, wird die Creme etwas weicher. Wie immer in letzter Zeit kamen als Duft- und Wirkstoff noch die äth. Öle von Kamille blau und Lavendel hinzu. Göttlicher Duft!
Die Gesichtspflege ist spendertauglich, weil sehr weich. Nächstes Mal werde ich sie also anders abfüllen. Ich wollte eine schützende und fettreiche Lanolincreme, die sich nicht so schwer anfühlt und gab daher Lysolecithin hinzu. Das klappte auch, ist aber noch nicht ganz so wie gewünscht, deshalb gibt es noch kein Rezept dazu. Seit einiger Zeit vertrage ich im Gesicht keine herkömmlichen Emulgatoren und nutze eine reine Ölmischung, natürlich auf feuchter Haut. Das funktioniert auch prima, denn die Öle kann ich fein tropfenweise dosieren. Das gelingt mir mit festem Balsam (also Öl mit Wachs und Fett) nicht so gut und darum sollte eine Emulsion her. Nun, ich werde weiter an meiner idealen Winterpflege arbeiten.